Wandern bei Abenddämmerung

Wenn unsere Berge schlafen gehen und die Natur erwacht

Es ist dieser besondere Moment, wenn das letzte Licht des Tages die Berge in warmes Gold taucht, die Vögel leiser werden und die Natur fast den Atem anhält. Genau jetzt sind viele von uns noch unterwegs – auf der Hütte, beim Abstieg oder gezielt auf einer Sonnenuntergangswanderung. Doch die Dämmerung bringt nicht nur Magie, sondern auch Herausforderungen mit sich. Denn während wir die Stille genießen, erwacht die Natur erst richtig: Für Wildtiere beginnt jetzt die Rushhour.  Wir zeigen dir, wie du diese magischen Stunden erlebst, ohne die Natur aus dem Takt zu bringen. 

Drei Gämse am Berg bei Dämmerung die in deine Richtung schaut  | © Martin Huber

Wusstest du, dass …

viele Wildtiere ihren Lebensrhythmus genau auf diese stillen Stunden abgestimmt haben? 

schon eine Stirnlampe oder lautes Reden für sie puren Stress bedeutet? 

Stirnlampen mit Rotlicht-Modus für dich UND die Tiere angenehmer sind? 

es in manchen Schutzgebieten nächtliche Betretungsverbote gibt, um die Tierwelt zu schützen?

Tipps & Regeln für Sonnenuntergangs-Wanderungen

1. Informiere dich vorab

  • Manche Schutzgebiete haben nächtliche Betretungsverbote. Schau dir vorab die Regeln deiner Tour an. Ein Beispiel ist hier der gesamte Naturpark Sölktäler. 

2. Pack dich warm ein & checke das Wetter

  • Abends kann es schnell frisch werden – selbst im Sommer. Unverzichtbar: Stirnlampe, warme (und am besten regenfeste) Kleidung, Proviant, Wasser und ein kleines Erste-Hilfe-Set. 

 3. Plane Zeitpuffer ein

  • So schön der Sonnenuntergang auch ist – der Rückweg im Dunkeln kann anspruchsvoll werden. Plane genug Zeit ein oder wähle eine Route, die du gut kennst. 

 4.  Bleib auf markierten Wegen 

  • Querfeldein mag verlockend sein, stört aber die Tierwelt und kann im Dunkeln auch schnell gefährlich werden. 

 5. Halte Abstand 

  • Begegnet dir ein Wildtier, bleib ruhig und halte respektvollen Abstand. Verzichte auf das Fotografieren mit Blitz – speichere den Moment lieber mit Augen und Herz ab. 

 6. Licht mit Maß 

  • Nutze deine Stirnlampe sparsam und schalte, wenn möglich, in den Rotlicht-Modus. Das schont deine Augen und stört auch die Tiere weniger. 

 7. Leise genießen 

  • Natur-Soundtrack statt Party-Playlist. Sprich gedämpft und genieße die einzigartigen „stillen“ Geräusche um dich herum. 

8. Kenne deine Grenzen 

  • Abendwanderungen sind traumhaft, aber auch fordernd. Starte klein – zum Beispiel mit einem unserer Sternenplätze als Ziel. 

 

Sternenhimmel in der Ramsau | © Gerald Grünwald

Sternenhimmel statt Fernsehbildschirm

Abends draußen unterwegs zu sein, ist ein Erlebnis für alle Sinne – die klare Luft, der Sternenhimmel, die Stille. Denk daran: Du bist nur Gast in diesem nächtlichen Reich. Respektiere seine Bewohner und mach dein Abenteuer so leise und sanft wie möglich. 

Unsere Sternenplätze sind wie gemacht für solche Auszeiten. Abseits vom Trubel, mit freiem Blick ins All – perfekt, um den Alltag loszulassen. Pack dir eine Decke und einen warmen Tee ein und lass dich von der Milchstraße verzaubern. 

🌌 Für Sternengucker
In der Region Schladming-Dachstein wird die Nacht zum Erlebnis: An sechs einzigartigen Sternenplätzen tauchst du ein in die faszinierende Welt über unseren Köpfen – von den leuchtenden Planeten unseres Sonnensystems bis hin zu weit entfernten Galaxien, die Millionen Lichtjahre entfernt sind.

 

Schladming - Dachstein